Polgar modul tot?

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MiWiGl
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Polgar modul tot?

Beitrag von MiWiGl »

Hallo zusammen und vielen Dank für die Aufnahme!

Gestern wollte ich mal wieder eine Partie mit dem Polgar Modul (Exklusive Brett)spielen, aber leider sprang er nicht mehr an. Das einzig wahrnehmbare war eine sehr schwache Graufärbung der ersten Zeile des Displays, kein Text erkennbar.
Folgendes habe ich getestet:
- Modul MM2 eingebaut: Funktioniert einwandfrei -> Brett in Ordnung
- Modulspannung am Brett: 5V
- Mehrfaches entfernen des Polgar Moduls um evtl. Oxidschichten zu beseitigen
- Ausloten und testen der Kapazität der beiden Elkes auf dem Polgar Modul: In Ordnung.
- Entfernen und wieder einsetzen der CPU und des EPROM des Polgar Moduls um Oxidschichten in den Sockeln zu entfernen

Leider führten keine der Maßnahmen zum Erfolg.
Hat noch jemand eine Idee oder würden ihr auch vermuten, dass EPROM und / oder CPU hinüber ist / sind?

Viele Grüße
Micha
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Mythbuster
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Re: Polgar modul tot?

Beitrag von Mythbuster »

Hi,
ja, könnte das EPROM sein … das lässt sich aber leicht ersetzen … wenn man einen EPROM Brenner hat oder jemanden kennt. CPU ist sehr unwahrscheinlich, ich habe in den letzten rund 40 Jahren noch keinen kaputten 6502 erlebt … wobei man die ja auch noch bekäme …

Ich würde erst einmal das EPROM tauschen.

Gruß,
Sascha
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MiWiGl
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Re: Polgar modul tot?

Beitrag von MiWiGl »

Danke dir Sascha.
Bin grade über Kleinanzeigen an einem Ersatz-EPROM dran. Werde mir wohl auch einen Brenner besorgen, dann kann ich direkt ein Backup ziehen.
Das defekte EPROM versuchen zu kopieren macht keinen Sinn, nehme ich an? Oder können defekte Bereiche beim Kopieren wieder rekonstruiert werden?

Viele Grüße
Micha
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Mythbuster
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Re: Polgar modul tot?

Beitrag von Mythbuster »

Hi,
ich würde mir neue passende EPROMs besorgen und einen Brenner ... wenn man mehr als einen alten SC hat, sicher keine falsche Investition ... :winkie:

In der MessEmu von Franz Huber (bestimmt schon bei Schachcomputer Info gelesen) sind so ziemlich alle EPROMs enthalten ... die ideale Quelle, wenn man ein defektes EPROM ersetzen muss.

Gruß,
Sascha
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MiWiGl
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Re: Polgar modul tot?

Beitrag von MiWiGl »

Eine Frage noch:
Um die CPU auszuschließen, würde ich versuchen, die CPU von meinem funnktionierenden MM2 Modul kurz in das Polgar Modul zu stecken.
Beide sind 65C02. Um genau zu sein:
Ricoh RP65C02G und
Rockwell R65C02P4
Allerdings ist die im MM2 von Rockwell, die im Polgar von Ricoh. Laut specs sollten eigentlich beide mit 4Mhz laufen, für den Polgar liest man aber überall 4.9Mhz. Ist der Ricoh übertaktet und falls ja, hält der Rockwell das auch aus?
Wollte ihn halt nicht grillen...
Alternativ könnte ich natürlich die vom Polgar ins MM2 stecken und sehen ob das dann noch läuft. Untertakten bzw. den Nominaltakt verwenden sollte ja nix ausmachen...
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MiWiGl
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Re: Polgar modul tot?

Beitrag von MiWiGl »

Update:
Nach weiteren Nachforschungen fand ich heraus, dass MM4 und MM2 die selbe CPU haben und der MM4 auch mit 4,9MHz angegeben wird.
Daher hab ich es gewagt und den Rockwell in den Polgar eingebaut. Er lebt wieder!
Aus was für Gründen auch immer scheint wohl der Ricoh Chip hinüber zu sein.
Was noch auffiel: Im MM2 war um die Hauptkomponenten eine Abschirmung (sieht aus wie Alufolie auf Kunststofffolie zwecks Isolierung) verbaut, die Im Polgar nicht zu finden war. Kann nicht sagen, ob das Original so ist oder ob sie beim Vorbesitzer abhanden kam.
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Mythbuster
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Re: Polgar modul tot?

Beitrag von Mythbuster »

Ein defekter 6502 ist selten. :bieyes:

Aber gut, dass Du die Quelle gefunden hast ... eine Ersatz CPU wirst Du ja leicht finden! :thumbsup:
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Re: Polgar modul tot?

Beitrag von MiWiGl »

Was ich halt seltsam finde, ist dass der laut Spezifikation mit 4MHz zu taktende Chip mit 4.9MHz gefahren wird. Das sind rund 20% mehr und für damals normalerweise bedenklich. Kann mich erinnnern, mal einen 80387 Coprozessor, der für 33MHz ausgelegt war, mit 40Mhz betrieben zu haben. Der ging zwar nicht direkt kaputt, aber bei einem Test-Programm konnte man zuschauen, wie mit steigender Temperatur die Fehlerquote anstieg. Aber scheinbar sind die 65C02 da im allgemeinen robuster.
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Re: Polgar modul tot?

Beitrag von Mythbuster »

Ja, die waren bzw. sind robuster ... die wurden zum Teil bis 10 MHz übertaktet, dann auch gerne mit mit 6 statt 5 Volt betrieben ... kein Witz ... aber auch der 16 Bit Bruder, der 68000, lässt sich grandios übertakten ... die sind da weit besser geeignet, als die Intel CPUs ...
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Re: Polgar modul tot?

Beitrag von MiWiGl »

Eine Frage noch zu MESSEmu.
Hab einnige Infos dazu im schachcomputer.info forum und Wiki gefunden.
Genial :D
Gibt es eine Download location?
Wollte mich auch im anderen Forumu anmelden, aber scheinbar sind Neuanmeldungen auf unbestimmte Zeit deaktiviert.
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